Sommer, Sonne, Strandgeflüster: Hitzegeplagte Städter zieht es ins Freibad. Doch die Idylle ist vom Abriss bedroht. Bademeister Karl Kruse - ein Pedant - sorgt nicht für entspannte Stunden. Karl führt ein strenges Regiment und herrscht wie ein "Beckenrand-Sheriff" über die Anlage. Doch deren Schließung wird er allein nicht verhindern können. Ein Star-Cast tummelt sich unter Führung von Milan Peschel im Becken von Grubberg. Wie ein kleiner König herrscht Schwimm- nicht Bademeister Karl Kruse (Milan Peschel) über sein Freibad im bayerischen Grubberg, das den Charme der Siebzigerjahre verströmt. Karl selbst ist ein kleiner Pedant, alles hat seinen Platz im Bad, alles seine Zeit, nur die anarchisch veranlagte Entenfamilie, die es sich auf dem Gelände gemütlich gemacht hat, hält sich nicht an Karls Regeln, ebenso wenig wie die alte Frau Bogner (Monika John). Zahlreiche Sanierungsarbeiten wären im Bad fällig, Karl erhofft sich eine Finanzspritze aus der Stadtkasse. Doch die Bürgermeisterin (Gisela Schneeberger) hat andere Pläne. Das Freibadgelände soll gewinnbringend an Bau-Unternehmer Albert Dengler (Sebastian Bezzel) verkauft werden. Dengler will das Bad abreißen, um auf dem Grundstück schicke Wohnungen zu bauen. Dann wäre auch der Wasserball-Verein mit seiner Trainerin Frau Wilhelm (Johanna Wokalek) ohne Trainingsbad. Bettina Mayer (Tina Pfurr), Angestellte der Stadt und mit Karl verwandt, hat eine Idee. Sie rät Karl, ein Bürgerbegehren gegen die Schließung des Bades zu starten. 600 Unterschriften braucht Karl, doch die meisten Türen schließen sich schnell vor dem stadtbekannten Pedanten aus dem Freibad. Zur selben Zeit kommt Sali (Dimitri Abold), nachdem er die Stellenanzeige in Bettinas Büro bei der Stadtverwaltung gesehen hat, als Assistent unter Karls Knute. Niemand außer ihm hat sich je auf das Jobangebot gemeldet. Sali ist ein Flüchtling aus Nigeria, er und ein Landsmann wollen mithilfe von Schleppern weiter nach Kanada. Doch es kommt anders, nicht nur für Sali. Denn das Freibad bietet nicht nur Spaß, Erholung und sportliche Ertüchtigung neben Pommes rot-weiß, auch die Liebe tummelt sich im Schwimmerbecken, wo Sali nachts das Schwimmen erst noch lernen muss. Hilfe erhält er von Lisa (Sarah Mahita). Sara ist eine ehemalige Leistungssportschwimmerin - und Albert Denglers Tochter. Free-TV-Premiere Die Dreharbeiten fanden während der Corona-Krise statt, in der Zeit war das Freibad geschlossen, was es für die Crew einfacher machte. Hauptdrehort wurde das Freibad von Pleystein im Osten von Bayern, unweit der Grenze zu Tschechien. Weitere Drehorte waren Weiden, Mühldorf am Inn und Waldkraiburg. Dem Film ist ein Zitat von Kurt Tucholsky vorangestellt, "Freundschaft, das ist wie Heimat." Regisseur Marcus H. Rosenmüller über seinen Film: "Es ist genau der Film geworden, den ich mir erhofft hatte - eine freundliche Komödie mit Vollblutkomödianten. Ich wollte immer schon einmal einen Louis de Funès-Film machen, und ich finde, es ist uns gelungen." Und über das Freibad: "Das Freibad ist wie ein Volksfest, nur dass man es nicht jedes Mal wieder aufs Neue aufbauen muss. In vielen Gemeinden spielt sich das öffentliche Leben in den Sommermonaten fast komplett im Freibad ab. Es ist der Ort der Zusammenkunft, des Treffens, ein freudiger Ort für viele in der Ortschaft, ein Schmelztiegel, ein Melting Pot". … Gibt es etwas Besseres, wenn man geschwommen ist, vom Turm gesprungen, als sich eine Portion Pommes zu gönnen?" (Zitate aus dem deutschen Presseheft) Schauspielerin Tina Pfurr kennen viele Menschen aus ihren "Ingrid erklärt Indeed"-Werbespots. Die Komödiantin spielt auch Melanie Harms in der ZDF-Reihe "Friesland". Nachdem "Beckenrand Sheriff" 2021 in den deutschen Kinos war, folgte im September 2022 Doris Dörries' "Freibad". Das Schwimmbecken beziehungsweise der Swimmingpool hat auch in der Filmgeschichte seine eigene Ikonografie. Er kann ein Ort des Schreckens, aber auch der Befreiung sein: Im Horrorfilm "Ein Toter spielt Klavier" trifft die von Susan Strasberg verkörperte reiche Erbin am Grund des Pools auf die Leiche des Vaters, im Remake "A bigger Splash" liegt Ralph Fiennes als Leiche im Becken. Romy Schneider und Alain Delon rekelten sich im Film "Swimmingpool" unter südfranzösischer Sonne am Wasser. Unsterblich wurde das private Schwimmbecken durch David Hockneys legendäre Bilder kalifornischer Pools, die in den Siebzigerjahren entstanden - vor Klimakrise und Wassermangel. Zwei der schönsten, ehemals privaten Pools weltweit liegen im kalifornischen Hearst Castle zwischen L.A. und San Francisco, heute ein Museum.